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Freiwillige Feuerwehr Bad Boll

Badstraße 65
73087 Bad Boll

Kontakt
AnschriftKommandant
Freiwillige Feuerwehr Bad Boll 
Badstraße 65, 73087 Bad Boll
Christian Traub 
Hauptstraße 71, Bad Boll 
Tel.: 0179 1214658 
StellvertreterJugendleiter

1. Stv.: Mario Lindner 

2. Stv.: Fabian Trillinger 

Tobias Aichele 
Hohackerring 18, Bad Boll 

 

Zum Schutz von Leben & Gut

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Boll existiert seit 1910. Um im Fall des Falles schnell vor Ort sein zu können, ist sie rund um die Uhr in Bereitschaft. Sie ist nicht nur zuständig, wenn es brennt. Denn neben dem Löschen von Bränden gehören zu den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr ebenso die Rettung von Menschen und Tieren aus akuter Gefahr, Hilfeleistungen bei Unfällen mit Fahrzeugen, die Rettung verunglückter Personen aus schwer zugänglichen Gebieten, Hilfe bei Hochwasserkatastrophen, der aktive Umweltschutz auf Wasserflächen, Straßen oder im Wald und vieles mehr.

 

Die Bewältigung dieser unterschiedlichsten Einsatzsituationen erlernen die ehrenamtlichen Mitglieder im Rahmen verschiedenster Ausbildungen und Übungen, so dass sie bei Gefahr stets schnell und kompetent helfen können. Weitere Informationen stehen auf den Seiten der Freiwilligen Feuerwehr Bad Boll für Sie zur Verfügung.

hauptuebung_2008

Hauptübung 2008


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 Freiwillige Feuerwehr Bad Boll

 

Feuerwehrhaus und Ausstattung

Feuerwehrmagazin und Fahrzeuge

Das Feuerwehrmagazin ‘Sehningen 15’ war von 1985 bis 2021 Heimat der Freiwilligen Feuerwehr Boll, heute Bad Boll. Im November 2021 erfolgte der Umzug in das neue Feuerwehrhaus an der Badstraße 65.

 

Technik und Ausrüstung

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Boll gehört zu den am Besten ausgerüsteten Feuerwehren im Landkreis Göppingen. Dies ist vor allem der Gemeinde Bad Boll zu verdanken, die ihre Feuerwehr auf so vielfältige Weise unterstützt.

Jugendfeuerwehr

Die Bad Boller Jugendfeuerwehr zählt zu den ältesten Jugendfeuerwehren im Landkreis.

 

Mit großem Engagement trainieren bei den regelmäßigen Übungen Jugendliche mit ihren Betreuern altersgerecht die Grundlagen des Feuerwehrdienstes. Die freundschaftliche Atmosphäre beim Üben und die gemeinsame Gestaltung von Freizeitaktivitäten erleichtern den Jugendlichen den Austausch mit Gleichgesinnten und den Einstieg in die Feuerwehrarbeit. Viele heutige Mitglieder der Aktiven Wehr erinnern sich gerne an ihre Anfangszeit in der Jugendfeuerwehr zurück.

 

Wer sich für die Jugendfeuerwehr Bad Boll interessiert, ist herzlich eingeladen, bei einer der Übungen vorbeizuschauen und alles einmal ‘live’ zu erleben! Wann und wo die Übungen stattfinden, das erfährt man im Dienstplan der Jugendfeuerwehr.

Geschichte

Um Leben und Gut der Bürger vor Feuer zu schützen, wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Gemeinden und Städten des Landes Feuerwehren ins Leben gerufen. So wurde 1885 auch in Boll eine Pflichtfeuerwehr aufgestellt. Dort wurde jedoch bald der Wunsch gehegt, dieselbe in eine Freiwillige Feuerwehr umzuwandeln. Im April 1909 fanden sich im Saal der Arbeitsschule in Boll 104 Feuerwehrleute zusammen, um über die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr zu beraten. Die große Mehrheit der Feuerwehrleute sprach sich dafür aus.

 

So fand am 28. April 1910 die Gründungsversammlung statt. Zum ersten Kommandanten wurde Fabrikant Gottlob Gaissert gewählt, zu seinem Stellvertreter der Boller Posthalter Tobias Aichele.

 

Bald darauf mussten die von der Pflichtfeuerwehr übernommenen Löschgeräte und Ausrüstungsgegenstände erneuert oder verbessert werden, was nur aufgrund großzügiger finanzieller Unterstützung seitens der Gemeinde Boll und privater Förderer möglich war.

 

Bereits im Jahr 1912 wurde die noch junge, aber tatkräftige Feuerwehr mit der Ausrichtung des Bezirksfeuerwehrtages beauftragt, an dem sich unter großem öffentlichen Interesse über 600 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Göppingen und mehrere Feuerwehren benachbarter Landkreise beteiligten. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 und die folgende Mobilmachung ließen unsere Feuerwehr auf 70 Mitglieder zusammenschrumpfen. Auch Feuerwehrhauptmann Gaissert wurde zum Heeresdienst einberufen und nur mit großer Mühe und bewundernswertem Einsatz der verbliebenen männlichen Einwohner von Boll konnte die Einsatzfähigkeit während der Kriegsjahre gewahrt bleiben. Nach Kriegsende stand Kommandant Gaissert vor der schweren Aufgabe, die Boller Feuerwehr neu aufzustellen, da viele der Kameraden gefallen waren. Ihm und seinem Nachfolger Tobias Aichele, der die Wehr bereits während der Kriegsjahre geleitet hatte, war es zu verdanken, dass die Mitgliederzahl innerhalb weniger Jahre wieder auf über 100 Feuerwehrleute anstieg.

 

Im Januar 1924 wurden im Ortsteil Sehningen ein kleines Feuerwehrgerätehaus errichtet und ein Hydrantenwagen angeschafft, um bei Bränden im unteren Ortsteil rasch einsatzfähig zu sein.

 

Im Jahr 1937 erhielt die Feuerwehr von der Gemeinde ihre erste Motorspritze TS 8 und konnte so den guten Brandschutz für die gesamte Gemeinde sicherstellen.

 

Doch auch der Zweite Weltkrieg 1939 bis 1945 riss die Feuerwehrleute durch zahlreiche Einberufungen wieder auseinander, so dass die älteren Einwohner von Boll zu einer Notfeuerwehr ausgebildet werden mussten. Neben der erhöhten Arbeitsleistung in ihren Betrieben und der Alarmbereitschaft während unzähliger Fliegeralarme belasteten auch die ihnen übertragenen Luftschutzaufgaben diese Feuerwehrdienstleistenden bis an ihre Grenzen. Doch dem Kommandanten Georg Wohlfarth, der bereits 1934 in sein Amt gewählt worden war, gelang es, auch in dieser schweren Zeit den Schutz der Gemeinde aufrecht zu erhalten.

 

In den Nachkriegsjahren gelang es nur schwer, geeignete Freiwillige für den Dienst in der Feuerwehr zu finden, so dass jüngere männliche Einwohner verpflichtet werden mussten. Erst nach einigen Jahren fanden sich wieder mehr Feuerwehrleute zum freiwilligen Dienst zusammen, so dass von Zwangsverpflichtungen wieder Abstand genommen werden konnte.

 

Zum 50. Jubiläum im Jahr 1960 schenkte die Gemeinde Boll unserer Feuerwehr ein neues und modernes Löschfahrzeug vom Typ LF 8, welches bis 1978 im Einsatz war.

 

In den '60er und '70er Jahren konnten nicht zuletzt durch die Aufgeschlossenheit und Unterstützung seitens der Gemeindeverwaltung das damalige Gerätehaus ausgebaut, umfangreiches Schlauchmaterial und Ausrüstungsgegenstände angeschafft und die alten Uniformen durch neue ersetzt werden.

 

Im Jahr 1978 wurde den Feuerwehrleuten  von der Gemeinde Boll ein fortschrittlich ausgestattetes Löschfahrzeug vom Typ LF 16 zur Verfügung gestellt, das 25 Jahre lang zuverlässig seinen Dienst leistete, bevor es 2003 durch ein neues Löschfahrzeug LF 16/12 ersetzt wurde. Rechtzeitig zum 75. Jubiläum im Jahre 1985 konnte das neue Feuerwehrmagazin im Ortsteil Sehningen bezogen werden, das bis 2021 die Fahrzeughalle, die Funkzentrale und die sozialen Einrichtungen beherbergte.

 

1994 wurde zusätzlich ein Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 16/25 angeschafft, welches bis heute in Dienst ist. Anfang 2008 wurde Feuerwehrkamerad Lars Ziegler, der 1996 bereits im Alter von zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr Boll eingetreten war, zum bisher jüngsten Kommandanten unserer Feuerwehr gewählt. Ihm als Stellvertreter zur Seite stand viele Jahre der erfahrene Oberbrandmeister Gerold Mikschy, der ebenfalls auf einen langjährigen aktiven Feuerwehrdienst zurückblicken kann.